Trierenberg, Tüll und der nackte Wahnsinn
Trierenberg, Tüll und der nackte Wahnsinn Wie ein “Lückenfüller” mein Leben verändert hat Also gut. Ich habe Gold beim Trierenberg gewonnen. Aber ehrlich gesagt… ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich tat. Info Der Trierenberg Super Circuit war über viele Jahre der weltweit größte Fotowettbewerb für künstlerische Fotografie. Jährlich wurden hunderttausende Bilder aus über 100 Ländern eingereicht. Eine internationale Jury vergab Auszeichnungen in verschiedensten Kategorien – von Landschaft bis Akt, von digital bis analog. Der Wettbewerb galt als Maßstab für fotografische Exzellenz und war bekannt für seine hochwertigen Bildbände und die prestigeträchtige „Victoria“-Trophäe. Die Ausgangslage: Ich wollte einfach bei einem Fotowettbewerb mitmachen. Der erste meines Lebens. Keine Strategie. Kein lang geplanter Masterplan. Ich hatte drei Bilder, aber man brauchte vier. Was also tun? Ich durchforstete mein Archiv, fand ein schwebendes Unterwasserbild – ganz hübsch, aber mwines ereachtens kein Highlight. Kein Poseidon-Meisterwerk. Also dachte ich: ‚Naja, das kommt halt mit rein – Hauptsache, das Set ist voll.‘ Fazit: Ich hätte auch ein Rezept für Spaghetti Carbonara hochladen können – ich war mental etwa auf dem gleichen Engagementlevel. Urlaub & Unerwartetes: Ein paar Wochen später war ich im Urlaub. Die Sonne brannte, mein Handy vibrierte. Ich lese die Mail: ‚Einladung zur Gala des Trierenberg Super Circuit.‘ Ich so: ‚Was für’n Gala?! Warum? Hab ich versehentlich irgendwas gewonnen?‘ Dann – ein oder zwei Mails später: ‚Herzlichen Glückwunsch – Sie haben eine Goldmedaille gewonnen.‘ Ich: ‚Hä?! Mit DEM Bild?!‘ Ich konnte es nicht glauben. Aber dann… kam meine damalige Partnerin. Und statt Glückwunsch kam: ‚Was für ein Foto?!‘ ‚Sieht man da Haut?‘ ‚War sie etwa… NACKT?!‘ Ich dachte: ‚Du lieber Himmel. Gold gewonnen. Beziehung – na ja…. Das war das erste und letzte Mal, dass ich für ein Bild angeschrien wurde, das international ausgezeichnet wurde. 😄 Die Auflösung – Jahre später: Und dann – Jahre später – wurde das Bild in einen besonderen Bildband aufgenommen: ‚Fotografisches Sehen (Quasi eine Art Essenz des Trierenberg Super Circuit.) 200.000 Bilder aus 30 Jahren wurden gesichtet. Nur 2.000 ausgewählt. Und zwei davon waren meine. Und ja – darunter auch der Lückenfüller. Nicht für technische Perfektion. Sondern für das, was Trierenberg wirklich auszeichnet: Sehen! Fotografisches. Wahrhaftiges. Ehrliches Sehen. Und das war der Moment, in dem ich verstand: Ich habe damals ein gutes Bild gemacht – aber ich selbst war noch nicht bereit, es zu erkennen. Fazit (mit einem Augenzwinkern): Manchmal macht man ein Bild für die Lücke – und findet später, dass es die Lücke im eigenen Verstehen war, die das Bild geschlossen hat. Und was meine damalige Freundin betrifft… Tja, sagen wir’s so: Und die Beziehung? Nun ja. Sie hat das Bild nicht überlebt. Aber das Bild hat die Zeit überdauert. Was wir daraus lernen können Wettbewerbsplatzierungen sind wie Unterwasserblasen – man weiß nie, wo sie auftauchen. Das sorgfältig geplante Meisterwerk? Vielleicht nur eine lobende Erwähnung. Der spontane Lückenfüller? Gold. Nicht jedes Bild braucht einen Businessplan. Manchmal reicht ein Moment, der echt war – und ein bisschen Mut, ihn loszuschicken. Vertrau deiner Intuition. Auch wenn sie auf einer alten Festplatte wohnt. Wenn du Gold bekommst und angeschrien wirst, hast du vielleicht das falsche Publikum. 😄 Und vor allem: Du kannst den besten Look, das tollste Licht, das ausgefeilteste Konzept haben – am Ende entscheidet die Jury nach ihrem Blick. Nicht deinem. Und manchmal… ist das sogar richtig gut so. Wettbewerbsfotografie in einem Satz Mach dein Ding. Reiche es ein. Und rechne mit allem – außer Logik. 😄 Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen. Name * VornameNachname E-Mail-Adresse *Kommentar oder Nachricht Absenden